Samstag, 21. November 2009

autumn

Herbst

Der du die Wälder färbst,
Sonniger, milder Herbst,
Schöner als Rosenblüh'n
Dünkt mir dein sanftes Glüh'n.

Nimmermehr Sturm und Drang,
Nimmermehr Sehnsuchtsklang;
Leise nur athmest du
Tiefer Erfüllung Ruh'.

Aber vernehmbar auch
Klaget ein scheuer Hauch,
Der durch die Blätter weht:
Daß es zu Ende geht.

(Ferdinand Ludwig Adam von Saar)

Freitag, 20. November 2009

strom.abhängig

Nur mehr ein Fünftel der großen
österreichischen Flüsse sind in einem
natürlichen oder naturnahen Zustand....

www.fluesse-voller-leben.at/petition

script in red

blue velvet

smoking wolf

Licht.Bogen

down.town

Mittwoch, 18. November 2009

der Suchende

(Foto by U.T.)

VIRUS AUTO Vol.I

Am Anfang stand das Auto für freie Fahrt, für Mobili-
tät und für Freiheit. Heute zeigt sich: Sowohl die
Natur und Gesellschaft als auch das Individuum sind
vom VIRUS AUTO befallen: Landschaften wurden
(und werden) zerstört, Städte und Dörfer für Autos
statt für Menschen angelegt. Sobald ein Mensch ins
Auto steigt, verändert sich sein Wesen.
Wir bauen Werkzeuge oder Maschinen und passen
uns dann ihren Erfordernissen an. Die weitreichende
Bedeutung dieser These lässt sich am Automobil
besonders gut nachweisen.

(Quelle: brennstoff Nr. 18)

VIRUS AUTO Vol.II

Hermann Knoflacher zeichnet in seinem neuen Buch
Virus Auto die Geschichte der Anpassung ans Auto
nach. Die nicht bloß originelle Sicht auf das Auto als
"Virus" hilft, das Phänomen Auto, an das wir uns so
sehr gewöhnt haben, völlig neu zu sehen. Die größte
Gemeinsamkeit haben Viren und Autos in ihrer Wir-
kung: Viren verändern die Zellen dahingehend, dass
sie plötzlich nur mehr im Sinne der Viren agieren.
Genauso ist es mit dem Auto. Ist eine Gesellschaft
vom Virus Auto befallen, dann richtet diese Gesell-
schaft plötzlich all ihr Leben auf das Auto aus.

(Quelle: brennstoff Nr. 18)

VIRUS AUTO Vol.III

P.S.: Die Zerstörung der österreichischen Eisenbahn
deutet - zumal in Zeiten des galoppierenden Klima-
wandels - darauf hin, dass das Auto-Virus bei
unseren VerkehrspolitikerInnen bereits zum Aus-
fall weiter Teile des Gehirns geführt haben muss.
Oder gibt es dafür eine andere, bessere Erklärung?

(Quelle: brennstoff Nr.18)

Dienstag, 17. November 2009

Montag, 16. November 2009

route 66

Nur aufs Ziel zu sehen,
verdirbt die Lust am Reisen.

(Friedrich Rückert)

morning.sun

Jeder Tag ist eine Reise,
und die Reise an sich ist das Zuhause.

(Matsuo Basho)

in a mirror

stand by

human

Alle Menschen sind interessant,
wenn die Menschen es verstehen,
alle Menschen zu sehen.
Welches Meisterwerk für einen möglichen
Maler, in jedem Gesicht, das existiert!

Welch vielfältiger Ausdruck in allen,
in allem!

Welch wundervolle Profile alle Profile!

Von vorne gesehen, was für ein Gesicht,
jedes Gesicht!

Die menschlichen Gesten eines Jeden,
wie menschlich!

(Fernando Pessoa)

window.scenery

wasteland

frozen time

Die gefrorene Zeit

Vermissen ist eine Form des Erinnerns,
sagst du. Es ist abhängig von der Qualität
des Gedächtnisses, vergisst man leicht,
vermisst man weniger. Diese Gleichung
geht nicht auf, du vermisst manchmal
Menschen, Situationen, die du nie kennen-
gelernt hast, in die du nie geraten durftest;
dann vermisst du die Vorstellung von etwas,
das es in Wirklichkeit nie gab, du vermisst
nichts, das unendlich viel ist, und gerade
weil es nie wirklich wurde, kannst du das
Vermissen selbst nicht aufgeben.

(Anna Kim)

sunny side of the street

Sonntag, 15. November 2009

black&white

morning.thinks

Das Glück Deines Lebens hängt
von der Beschaffenheit Deiner Gedanken ab.

(Marc Aurel)

by night